Montag, 24. September 2012

Die Goldmännchen

Herr Monti gibt Reformen kund,
er denkt an seinen Männerbund
und lenkt die Staatsgeschicke.

Sein Tun bewacht ein scharfer Hund,
vom Morgen bis zur Abendstund’,
auf dass viel Geld versickert.


Europa ist nicht relevant,
die Zockerbande hat’s erkannt -
der Geldstrom wird versiegen.

Sozialer Sprengstoff würzt das Land,
die Lunte ist schon angebrannt,
bald dürfen Fetzen fliegen.


Auch Draghi trägt sein Scherflein bei,
er trägt in Koffern Geld herbei,
ganz frisch gedruckt - für Freunde!

Er hält die Spekulanten frei,
das Geldvertrauen bricht entzwei -
was soll’s? Der Staatsmann leugnet’s.


Wo Goldman Sachs zugegen ist,
erzittert mancher fromme Christ,
vor bankgeweihten Plänen.

Schon läuft Europas Galgenfrist,
schon wühlen Ratten tief im Mist,
das Volk vergießt die Tränen.


Ein Land wird häppchenweis serviert,
die Beute hübsch mit Gold garniert,
beim Clubzigarrenrauchen.

Wo Papademos reformiert,
da fließen Gelder ungeniert
in Taschen, die nichts brauchen.


Die Männerbande tuschelt viel,
sie mischt im kalkulierten Spiel
beliebig ihre Karten.

Ihr Einfluss scheint der Welt subtil,
doch alle Einfalt ist fragil,
der Knall bleibt abzuwarten.


Lloyd Blankfine bleibt der Herr der Welt,
er wettet, rechnet, zockt und zählt,
sein Netzwerk liefert Wissen.

Wer artig dient, erstickt im Geld,
ganz wie’s dem Großmogul gefällt –
die Bande herrscht beflissen.


 http://www.news.de/politik/855253251/finanzkrise-papademos-euro-desaster-wie-goldman-sachs-die-welt-regiert/1

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