Mittwoch, 27. März 2013

Geht doch!

"Wenn Ihr SIE nicht lobt, gehen SIE ins Ausland",
sagt man uns. "Unser Wohl steht und fällt mit
DEM IHREN. Solange SIE im Luxus schwelgen,
haben wir zu essen; solange IHRE Schuhe glänzen,
fällt Licht auf uns. Damit wir existieren können,
müssen SIE sich wohl fühlen, denn IHRE
Fähigkeiten schmieden unser Glück. Wollen wir 
SIE halten, sollten wir schweigen. IHRE Fehler sind 
verzeihlich, IHRE Cleverness ebnet uns Wege. 
SIE wissen, was gut für uns ist, auch wenn wir 
IHRE Weisheit kaum verstehen. Ohne Vertrauen 
zerbricht unsere Welt. Wenn das geschieht,
bekommen wir im Alter nichts zu essen und unsere
Kinder vergammeln auf den Straßes. Die GROßEN
MACHER sorgen für uns. Wir hängen am Tropf 
IHRER Güte, sind IHNEN auf Gedeih und Verderb 
ausgeliefert. Alles, was IHNEN im Wege steht, 
muss fallen, damit SIE ungehindert wirken können. 
Regeln sind wie Barrikaden, die IHRE Kreativität 
eindämmen. Wir brauchen keine Regeln, weil SIE
für uns sorgen. SIE brauchen Freiheit."

Ich finde, wir sollten SIE davon jagen. SIE 
deregulieren, privatisieren und globalisieren allein
zu IHREM Vorteil. Sie finden die Welt in Ordnung,
solange wir IHR ausschweifendes Leben bezahlen.
Unser Unglück schieben SIE auf die Armen und
greifen uns unvermittelt in die Tasche. SIE stellen
uns auf den Kopf und schütteln, bis unsere letzten 
Cents in IHREN Händen liegen. Danach zeigen SIE 
mit den Fingern auf unsere Ärmsten und behaupten,  
sie seien es, die uns bestohlen hätten. Tag für Tag 
liegen SIE uns mit IHREM Geschwätz in den Ohren
IHR Gesäusel dringt aus Fernsehern, Radios, Zeitungen 
und billigen Telefonen. SIE waschen unsere Gehirne, 
indem SIE IHRE Wahrheit wie ein Mantra in die Welt
tragen: Tag für Tag, Stunde für Stunde, Minute für
Minute. Weil wir bequem sind, lauschen wir dem
Chor der Gleichgeschalteten ohne nachzudenken. 
Biologische Politik klingt clever, und wenn wir uns
nur anstrengen, könnten wir eines Tages zu IHNEN
gehören. Dann tauchen wir in den Champagnersee
und feiern Stehpartys mit Carsten Maschmeyer.

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